Hilfskrankenhaus ist mit ersten 30 Betten ausgestattet

Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr überzeugt sich vor Ort vom Stand der Arbeiten

31.03.2020, 09:09 Uhr
Dr. Volker Günnewig (links) und Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr in einem Krankenzimmer
Dr. Volker Günnewig (links) und Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr in einem Krankenzimmer

Nach dem öffentlichen Aufruf des Kreises Coesfeld, der insbesondere für sein Hilfskrankenhaus ehrenamtliche Kräfte sucht, haben sich bislang über 150 Freiwillige gemeldet – zumeist mit pflegerischen und medizinischen Vorkenntnissen. 60 davon nehmen kurzfristig einen Vorstellungstermin wahr.

In der Sporthalle des kreiseigenen Pictorius-Berufskollegs in Coesfeld hat der Kreis Coesfeld als Betreiber des Hilfskrankenhauses in den letzten Tagen 30 Krankenbetten einrichten lassen; weitere 20 Betten folgen am Mittwoch. Insgesamt kann die Halle Platz für 100 Betten bieten. Mit entsprechenden Trennwänden, deren Modultechnik auch aus dem Messebau bekannt ist, wurden Ein- und Zweibettzimmer abgeteilt. Kräfte von THW und DRK sowie zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises waren vor Ort in den letzten Tagen im Einsatz; auch die Christophorus-Kliniken bringen sich als Standortkrankenhaus hier ein. „Was Einrichtung und Ausstattung betrifft, ist unser Hilfskrankenhaus somit startklar“, vermeldet Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. „Bis Ende dieser Woche soll eine erste Einsatzbereitschaft gewährleistet sein, was das erforderliche Personal betrifft“, betont Dr. Volker Günnewig, der künftige ärztliche Leiter des Hilfskrankenhauses, der zuletzt das Krankenhaus in Nottuln geleitet hatte. Noch zeichnet sich eine Inbetriebnahme nicht ab, da die regulären Krankenhäuser noch über ausreichend freie Kapazitäten verfügen. Wenn sich in den regulären Krankenhäusern der Bedarf für diese vorsorgliche Einrichtung abzeichnen sollte, kann das Hilfskrankenhaus kurzfristig in Betrieb gehen. Denn hier sollen Menschen nach einem Krankenhausaufenthalt untergebracht werden – wenn sie erkrankt, aber insgesamt stabil sind und noch nicht nach Hause entlassen werden können. Dabei steht im Hilfskrankenhaus die pflegerische Betreuung der Erkrankten im Vordergrund. Die reguläre stationäre Versorgung und Intensivbehandlung erfolgt weiterhin im Krankenhaus. Die neue Einrichtung soll die Krankenhäuser im Kreis Coesfeld entlasten. Diese entscheiden daher auch, ob jemand in das Hilfskrankenhaus verlegt wird; Patienten sollten also nicht von sich aus beim Hilfskrankenhaus vorstellig werden. Freiwillige, gern auch ohne pflegerische oder medizinische Vorkenntnisse, können sich weiterhin online beim Kreis Coesfeld melden: www.kreis-coesfeld.de/corona-helfer-meldung