Der Große Sitzungssaal des Coesfelder Kreishauses konnte die Besucherzahl beim Festakt kaum fassen. Nach elf Jahren als Landrat wurde Konrad Püning am 20. Oktober 2015 von rund 180 Kollegen, Weggefährten, Ehrengästen und Kreisbeschäftigten in den Ruhestand verabschiedet.

Kreisdirektor Joachim Gilbeau betonte in seiner launigen Begrüßung, dass die Kreisverwaltung für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewappnet sei. Er lobte die gute und vertrauensvolle Kooperation im Kreistag: „Nicht überall gibt es das.“ Großes Lob für den scheidenden Landrat gab es auch von Regierungsvizepräsidentin Dorothee Feller: „Ich bin froh, dass ich mit Ihnen zusammenarbeiten konnte.“ Die Regionale 2016 bleibe dauerhaft mit Pünings Namen verbunden. Beharrlich habe er sich für eine Förderung des Gemeinschaftsprojektes „WasserBurgenWelt“ eingesetzt und Erfolg gehabt. Zur Flüchtlingsproblematik sagte sie: „Wir verlangen Ihnen allen sehr viel ab.“ Ohne Helfer sei die Aufgabe nicht zu stemmen. Mit Blick auf Pünings Familienleben im Ruhestand zitierte Feller Loriot: „Ab jetzt heißt es: Pappa ante portas!“ Stellvertretende Landrätin Anneliese Haselkamp hob Pünings moderate und stets sachliche Leitung im Kreistag hervor, wofür sie Dank und Anerkennung des Gremiums aussprach, was von großem Applaus unterstrichen wurde. „Du hast es gut gemacht“, fasste Haselkamp zusammen. Mit ihrer Amtskollegin Margarete Schäpers überreichte sie ein Geschenk, an dessen Gestaltung sämtliche Kreistagsmitglieder mitgewirkt hatten: Ein Buch mit Rezepten für den Ruhestand und zahlreichen Erinnerungsfotos. Für die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Kreis Coesfeld formulierte Lüdinghausens Bürgermeister Richard Borgmann Abschieds- und Dankesworte. Püning habe stets die Fäden zusammengehalten. Die große Resonanz bei seiner Abschiedsfeier sei ein „eindrucksvoller Beweis der Wertschätzung“. Personalratsvorsitzender Stephan Terfloth überbrachte den Dank und die besten Wünsche der Kreisbeschäftigten. Zum Abschluss hielt Landrat Püning eine bewegende Rede, er verabschiede sich von einem Amt, das er sehr gern ausgeübt habe. Teamwork und Netzwerkbildung seien dabei ganz entscheidend gewesen – und die Unterstützung der Familie, wofür Püning insbesondere seiner Ehefrau Angelika dankte. Sein Nachfolger, dem er sehr viel Glück wünschte, könne sich auf eine gute Mannschaft verlassen, betonte Püning. Er übergab den Kreishausschlüssel an Dr. Christian Schulze Pellengahr.