Die Einweihung des Denkmals für den ersten Coesfelder Landrat Dr. Clemens von Bönninghausen (1785 – 1864) vor einigen Monaten in Darup sowie dessen 230. Geburtstag in diesem Jahr nahm der Daruper Jurist Dr. Christian Schulze Pellengahr zum Anlass, um in gleich zwei Druckerzeugnissen über die Kreisgrenzen hinweg der interessierten Leserschaft das Lebensbild und Werk des vielbegabten ersten Coesfelder Landrats, Dr. Clemens von Bönninghausen zu schildern:

In der Rubrik „Menschen in Westfalen“ des im Aschendorff-Verlag in Münster erschienenen „Jahrbuchs Westfalen 2015“ und in der Dezemberausgabe 2014 der „Nordrhein-Westfälischen Verwaltungsblätter“ schreibt er nun ausführlich über den Juristen, Botaniker und Homöopathen, der 1816 zum Landrat von Coesfeld mit Dienstsitz in Darup berufen wurde. „Es war mir wichtig, auf das interessante Lebenswerk von Clemens von Bönninghausen auch einmal in Medien zu berichten, die landesweit Verbreitung und Beachtung finden“, berichtet Schulze Pellengahr, der sich in seiner Freizeit schon seit vielen Jahren intensiv mit der Geschichte der Region befaßt hat.

Clemens von Bönninghausen gehörte als Jurist noch zu jenen Universalgelehrten, die über ein breites und profundes Wissen in allen vier klassischen Fakultäten verfügten. Zeit seines Lebens blieb er jedoch mit Leidenschaft Landwirt auf seinem Betrieb – Haus Darup – in Darup. Viel zu gerne zog er das Arbeiten in der Landwirtschaft der Verwaltungsarbeit als Landrat vor. 1819 betrieb er die Gründung des landwirtschaftlichen Vereins für den Regierungsbezirk Münster in Coesfeld, dessen Ehrenmitglied er später wurde. Als Homöopath erlangte er in späteren Jahren auch über Deutschlands Grenzen hinaus Berühmtheit. Seine homöopathischen Fachbücher gehören noch heute zu den Grundlagenbüchern dieser Heilmethode und werden immer wieder neu verlegt.

„Es ist wirklich erstaunlich, was Clemens von Bönninghausen in seinem Leben alles erreicht und geschaffen hat“, stellt Christian Schulze Pellengahr zusammenfassend fest. „Er kann uns auch heute noch in vielen Bereichen ein Vorbild sein. Was man mit Fleiß, Ausdauer, Geschick und einem guten Organisationstalent auch über das erlernte Wissen hinaus erreichen und bewegen kann“, resümiert Schulze Pellengahr, der beruflich seit 2009 als Bürgermeister der Stadt Velen tätig ist und im November 2014 von der CDU Nottuln für das Amt des CDU-Landratskandidaten vorgeschlagen wurde. „Das Amt des Coesfelder Landrats hat sich zwar in den letzten 200 Jahren sehr gewandelt. Es ist aber das mit Abstand reizvollste Amt, das unsere Region zu bieten hat und gibt heute noch mehr Möglichkeiten, an der positiven Entwicklung des Kreises und seiner 11 Städte und Gemeinden tatkräftig mitzuwirken, als dies zur Zeit des ersten Coesfelder Landrats der Fall war“ ist sich der Daruper sicher.


(AZ-Veröffentlichung, Januar 2015)