EUREGIO-Rat tagte im Kreis Coesfeld

Älteste Euregio fördert seit 65 Jahren die Deutsch-Niederländische Zusammenarbeit

07.12.2023, 18:22 Uhr
Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr begrüßte die Teilnehmer des Euregio-Rates im Großen Sitzungssaal in Coesfeld
Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr begrüßte die Teilnehmer des Euregio-Rates im Großen Sitzungssaal in Coesfeld

Der EUREGIO-Rat des deutsch-niederländischen Kommunalverbands kommt dreimal im Jahr in einer deutschen oder niederländischen Mitgliedskommune zusammen. Am Freitag, den 1. Dezember hat der EUREGIO-Rat im Kreishaus in Coesfeld getagt.

Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr hatte die Gelegenheit, den EUREGIO-Rat im Großen Sitzungssaal zu begrüßen und hob dabei die Bedeutung der EUREGIO hervor: „Die EUREGIO als "Europa im Kleinen" ist ein Musterbeispiel für eine gelungene Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg. Wir können stolz darauf sein, dass wir in den 65 Jahren seit der Gründung durch gemeinsame Anstrengungen eine Region geschaffen haben, die sich am Alltagsleben unserer Bürgerinnen und Bürger orientiert.“ So habe man mit der EUREGIO eine einzigartige Plattform, um etwa Herausforderungen im Klimaschutz, bei der grenzüberschreitenden Mobilität oder auch bei Fragen der Arbeitsmarktpolitik gemeinsam zu begegnen und Antworten zu finden.

Diese Aspekte fanden sich auch auf der Tagesordnung der Sitzung wieder: Projektleiter Tjeu Semmekrot stellte das neue Interreg-Projekt „Euregionales Netzwerk Arbeitsmigranten“ vor. Der EUREGIO-Rat begrüßte diese wichtige Initiative. Das Euregionale Netzwerk Arbeitsmigranten zielt darauf ab, die Bekämpfung der Ausbeutung von Arbeitsmigranten in der EUREGIO unter anderem durch die grenzüberschreitende Vernetzung der zuständigen Stellen voranzubringen. Die EUREGIO ist der federführende Projektpartner und koordiniert die Projektaktivitäten. Die Gemeinde Enschede, die Gemeinde Oost Gelre und der Kreis Borken sind Partner in diesem Projekt.

EUREGIO-Geschäftsführer Christoph Almering erläutert die Sachlage: „Entlang der Grenze werden Arbeitsmigranten regelmäßig von niederländischen Unternehmen beschäftigt, sind aber in Deutschland untergebracht. Solche Konstellationen erschweren es den für die Kontrolle und Überwachung zuständigen Stellen, gegen Leiharbeitsfirmen vorzugehen, die sich der Ausbeutung schuldig machen.“