Landrat a.D. Karl-Heinz Göller wurde 90 Jahre

Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr gratulierte seinem Vorgänger zu seinem hohen runden Geburtstag

06.02.2017, 17:45 Uhr
Überbrachten dem Jubilar (2. von links) die besten Glückwünsche: Landrat a.D. Konrad Püning, Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr und Landrat a.D. Hans Pixa
Überbrachten dem Jubilar (2. von links) die besten Glückwünsche: Landrat a.D. Konrad Püning, Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr und Landrat a.D. Hans Pixa

Karl-Heinz Göller, Landrat des Kreises Coesfeld von 1987 bis 1999, wurde am 04. Februar 2017 90 Jahre alt. Der frühere Realschuldirektor aus Coesfeld war der letzte ehrenamtliche Landrat, der neben dem hauptamtlichen Oberkreisdirektor die Geschicke des Kreises lenkte.

Mit dem Ende der Wahlperiode im Jahr 1999 wurden durch gesetzliche Änderungen die Funktionen des nebenamtlichen Landrats und des hauptamtlichen Oberkreisdirektors vereint, so dass dann zum ersten Mal ein hauptamtlicher Landrat gewählt wurde. Göllers großes Engagement als langjähriges Mitglied des Coesfelder Kreistags mit wichtigen Funktionen wirkt bis heute nach. Hauptberuflich war Göller, der am 04. Februar 1927 in Gelsenkirchen geboren wurde, bis 1991 Rektor der Freiherr-vom-Stein-Realschule in Coesfeld. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er in die CDU ein und nahm 1964, wenige Jahre nach seinem Umzug nach Coesfeld, erstmals eine Funktion in einem Gremium des Kreises Coesfeld wahr: Er wurde Mitglied im Schulausschuss. 1969 wurde er in den Coesfelder Kreistag gewählt und übernahm nach der Kreisneugliederung 1975 das Amt des CDU-Fraktionssprechers. Als Nachfolger von Landrat Heinrich Knipper wählte ihn der Kreistag im Juli 1987 erstmals zum „ersten Bürger“ im Kreis. In seinem Amt als Landrat wurde er 1989 und 1994 wiedergewählt. Karl-Heinz Göller gehörte zu denjenigen, die nach der Kreisneugliederung nicht lange lamentierten, sondern sich an die Arbeit gemacht haben. Dabei galt es zahlreiche Probleme zu bewältigen, die auf Kreisebene mit der Gebietsreform entstanden waren. Doch nicht nur die Kreispolitik war die Bühne von Karl-Heinz Göller. In zahlreichen Funktionen vertrat er den Kreis Coesfeld in regionalen und bundesweiten Einrichtungen und Organisationen. So gehörte er Gremien des Landkreistages NRW, des Deutschen Landkreistages, des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und der EUREGIO in maßgeblichen Funktionen an. Besonderes Engagement legte Göller auch in seiner Arbeit für die „Aktion Münsterland“ an den Tag. Er gehörte auch zu den ersten, die Anfang 1990 nach dem Mauerfall Kontakte zum damaligen Kreis Neuruppin in Brandenburg aufbauten und pflegten. Als Vorsitzender des Kreistags verstand er es, widerstreitende Interessen zusammenzuführen, hitzigen Wortgefechten mit einem vermeintlich scherzhaften Zwischenruf oder unter Verwendung des pädagogischen Zeigefingers die Schärfe zu nehmen. In vielen Äußerungen zu seinem Abschied aus der aktiven Politik wurde deutlich, dass sich Karl-Heinz Göller um den Kreis Coesfeld in hohem Maße verdient gemacht hat. Für seine Verdienste hat ihm der Bundespräsident im Jahre 2000 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Noch heute verfolgt Göller mit großem Interesse die Entwicklung des Kreises, dessen Entwicklung er in seiner aktiven Zeit maßgeblich mitgeprägt hat. Zu den Gratulanten an seinem Ehrentag zählten auch seine Nachfolger als Landrat, Hans Pixa, Konrad Püning und Dr. Christian Schulze Pellengahr, der dem Jubilar im Namen des Kreises die besten Glückwünsche übermittelte.